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AWO-Fasching mit fetziger Musik, Tanz und guter Laune

Der Percht, in Gestalt von Josef Mischko in seinem furchterregenden Kostüm, hatte es mit dem Lärm der umgehängten Glocken geschafft, das ungemütliche Wetter zu vertreiben.

 

So kamen viele faschingsbegeisterte Gäste zum Seniorenfasching der AWO am Sonntag ins DRK-Rettungszentrum. Live-Musiker Peter Sommer sorgte mit fetziger Musik für die ausgelassene Stimmung bei den zahlreichen Gästen. Sie tanzten, zogen in einer Polonaise durch die Räume und machten begeistert mit beim närrischen Sitztanz mit Gerda Böttger.

 

Wie wurde der Herrgott mit dem Finanzamt in Verbindung gebracht? Ingeborg Korb trug dazu eine amüsante Geschichte vor.

 

Ein fröhlicher Nachmittag vertrieb für einige Stunden Kummer und Sorgen und bewies, dass Senioren unbeschwert ein Faschingsprogramm genießen können.

 


Stimmungsvolle Nikolausfeier des AWO-Ortsvereins Aalen mit Rückblick auf das 100jährige Jubiläum

 

Ein Festvortrag zum Jubiläum der AWO, zauberhafte Flötenmusik, Ehrungen, eine Verabschiedung und der Besuch des Nikolaus – die AWO-Nikolausfeier lockte mit einem rundum gelungenen Programm viele Gäste ins Rettungszentrum.

 

Josef Mischko, AWO-Kreisvorsitzender, erinnerte in seiner Rede an die Situation vor 100 Jahren, als in den Anfangsjahren der Weimarer Republik Arbeitslose, Kriegsheimkehrer, Witwen und Waisen der Hilfe bedurften. Marie Juchacz gründete nicht nur die Arbeiterwohlfahrt, sie war auch die erste Frau, die im damaligen Reichstag eine Rede hielt. „Solidarität und Selbsthilfe“, auf diesen beiden Säulen baute sie die AWO auf und diese Grundsätze, so Mischko, gelten noch heute, unabhängig von Religion und Weltanschauung. Lange kämpfte die AWO gegen die Zerschlagung durch die Nationalsozialisten, leider vergeblich. Aber in den Trümmern der Nachkriegszeit nahmen ehemalige Mitglieder die Arbeit wieder auf und linderten Leid, so gut es eben ging. Erneut war es eine Frau, die zur prägenden Figur der AWO wurde: Lotte Lemke forderte: „Hilfe darf an keine anderen Voraussetzungen geknüpft sein als an das Vorhandensein von Not.“ Solidarität für alle – für diese Haltung steht die Arbeiterwohlfahrt bis heute. Viele Projekte sind Ausdruck dieser gelebten Solidarität. Mischko dankte den Ortsvereinen für ihren Einsatz und betonte, dass diese Solidarität – unabhängig von Kultur, Lebensweise oder Generation, den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärke. „Die AWO wird sich immer als Anwalt der Schwachen in die politischen Debatten einmischen, das Herz der AWO wird auch noch weitere hundert Jahre schlagen!“

Langjährige Mitglieder erhielten Urkunden und Wein für ihre Treue.

 Der Nikolaus überraschte die ehrenamtlich Tätigen mit einem kleinen Präsent und bedankte sich für das Engagement. In wohlgesetzten Worten stimmte er auf die Weihnachtszeit ein und lobte die vielen gelungenen Veranstaltungen und Aktivitäten des AWO-Ortsvereins Aalen im fast abgelaufenen Jahr.

 Die AWO-Vorsitzende Heidi Schroedter bedankte sich bei Ute Hommel für die langjährige Organisation der Kaffeenachmittage und Ausflüge. Ihre Kreativität bei der Programmgestaltung und dem Angebot der Ausflüge habe immer wieder das Interesse der Seniorinnen und Senioren geweckt. Schroedter bedauerte, dass Ute Hommel diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen könne. Als Nachfolgerin konnte Maria Meyn, die auch zu den ehrenamtlichen Fahrern und Fahrerinnen des Fahrdienstes zählt, gewonnen werden.  Die Flötengruppe der Familienbildungsstätte unter der Leitung von Beate Krannich umrahmte die Feier würdig mit klassischer Musik und beliebten Weihnachtsliedern.

 


100 Jahre AWO

„Echt AWO. Seit 1919. Erfahrung für die Zukunft“ – unter diesem Motto feierte die AWO in Baden-Württemberg ihr 100-jähriges Jubiläum am 8. Nov. 2019 in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe.

 

Die mehr als eintausend Gäste, darunter auch eine Gruppe des AWO-Kreisverbandes Ostalb, erlebten eine fulminante Feier.

 

Eine mitreißende Bühnenshow mit mehreren Künstlern blendete musikalisch und mit gespielten kurzen Szenen auf die Geschichte der AWO seit ihrer Gründung 1919 durch Marie Juchacz und auf die nachfolgenden Jahrzehnte zurück.

 

Alle Grußwortredner würdigten die Verdienste der AWO als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege für Menschen, die Hilfe benötigen, und ihre Bemühungen, unsere Gesellschaft sozialer zu gestalten.

 

Am Ende der Veranstaltung waren die begeisterten Gäste stolz darauf, Mitglied dieser großen AWO-Familie zu sein.

 


Festvortrag von Josef Mischko, Kreisvorsitzender

Jubilare mit Josef Mischko und der Ortsvereinsvorsitzenden Heidi Schroedter

Nikolaus beschenkte die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer


Gruppe des AWO-Kreisverbandes Ostalb



Auch die ehrenamtlichen Fahrer*In des AWO-Seniorenmobils und die Organisatorin der Kaffeenachmittage durften dabei sein:

 

links von vorne: Peter Leonhard (Fahrer), Vorsitzende Heidi                               Schroedter,

                 Organisatorin der Kaffeenachmittage Ute Hommel

 

rechts von vorne: Peter Neusinger, Achim Schumann und 

                                Gisela Dietenmaier (Fahrer und Fahrerin)

AWO-Besuch in Bopfingen

Mehr als 6000 Jahre Geschichte erlebten die Besucherinnen und Besucher der AWO Aalen beim Besuch im historischen Museum im Seelhaus in Bopfingen. Unter der kundigen Führung von Gabi Schumann, die sich für diesen Anlass sogar in ein mittelalterliches Gewand gehüllt hatte, erfuhren die Gäste aus Aalen, dass die Region seit der Jungsteinzeit bewohnt ist. Das Ries mit seinem fruchtbaren Boden lockte früh Siedler an. Den markanten Ipf ließen sich die Kelten nicht entgehen. Sie errichteten einen Fürstensitz auf dem eingeebneten Plateau. Er muss in der damaligen Zeit mit seinen weithin sichtbaren Palisaden sehr beeindruckend gewirkt haben. Keramikscherben, Glasperlen, aber auch Funde aus Griechenland und von der Ostsee belegen die Bedeutung dieser Siedlung. Zwei lebensgroße Figuren illustrieren, wie die vornehmen Bewohner damals ausgesehen haben könnten.

Im stadtgeschichtlichen Teil der Sammlung sind alte, z.T. verschwundene Handwerke ausgestellt. Ein Plumpsklo, eine alte Puppenstube, eine Schusterwerkstatt und Alltagsgegenstände weckten Kindheitserinnerungen der Gäste. „Das kenne ich noch aus der Zeit vor dem Krieg!“ erinnerte sich manche.

 

Im Anschluss an den Besuch des über 500 Jahre alten Hauses wurden die Besucher aus Aalen von Ruth Schweizer und der AWO Bopfingen eingeladen. Bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen klang ein schöner und interessanter Nachmittag aus.



Geschichtsstunde bei der AWO

Zu einer vergnüglichen und interessanten Reise in die Aalener Geschichte lud die AWO beim letzten Kaffeenachmittag. Stadtarchivar Dr. Georg Wendt musste aus technischen Gründen in letzter Minute seinen geplanten Vortrag über das Aalbäumle ausfallen lassen. Stattdessen berichtete er unter dem Titel „Maskenball, Polonaise und Schlittenfahrt von der Fastnacht in Aalen und der Bürgergesellschaft.

Vor 200 Jahren spielte Fastnacht im evangelischen Aalen keine Rolle. Das änderte sich mit Napoleon. 1802 verlor die Stadt ihren Status als Freie Reichsstadt und die ersten Katholiken kamen nach Aalen. Das Bürgertum wurde selbstbewusst und gründete Bürgergesellschaften. In Aalen war die haute volée darin vertreten. Ihr Zweck war die Geselligkeit, sofern nicht „gegen Sitte und Anstand verstoßend“, wie es in den Statuten hieß. So wurden zunächst zwei Bälle und ein Maskenball veranstaltet, um ein wenig Abwechslung in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Eintrittskarten waren Masken, die mit Nummern versehen waren. Ein aufwändiges Programm mit Kleinkunst und Maskenprämiierung erwartete die Gäste. Am Tag nach dem Maskenball gab es noch einen Ausflug in die nähere Umgebung. Wie es dabei zuging, verdeutlichte ein Gedicht, das Wendts „Assistentin“ Frau Korb in bestem Schwäbisch vorlas. Wegen mangelnder Sprach- bzw. Dialektkenntnisse musste der Referent hier passen.

Die Blütezeit des Bürgervereins kam mit der Eisenbahn. Die Einwohnerzahl verfünffachte sich, Aalen entwickelte sich zu einer modernen Stadt mit Gas, Licht und fließendem Wasser. Selbstbewusst lästerten die Bürger in einem weiteren Gedicht über die Schorndorfer, bei denen „tanzen a Sünd“ sei und über die schlechte Verpflegung woanders.

In den Achtziger Jahres des 19. Jahrhunderts wurde aus dem Bürgerverein eine Faschings-gesellschaft. Die Veranstaltungen wurden immer aufwändiger und waren ehrenamtlich fast nicht mehr zu stemmen. Mit dem enormen technischen Fortschritt ging kein gesellschaftlicher Fortschritt einher. Dadurch wuchs die Sehnsucht nach der „heilen“ Vergangenheit oder eine Flucht in die Exotik. Diese Veränderungen spiegelten sich in den Themen der Faschingsbälle wieder.

Der Niedergang begann mit dem ersten Weltkrieg. Inflation, Weltwirtschaftskrise und schließlich der Nationalsozialismus verschärften die Situation, so dass sich die Bürgergesellschaft schließlich am 7.Januar 1936 nach 95 Jahren auflöste.

Auch wenn viele der zahlreichen Gäste den Aalbäumle-Vortrag erhofft hatten, so entschädigte der Referent, der inzwischen eine regelrechte Fangemeinde in Aalen hat, durch diesen Vortrag.

 

Die Geburtstagskinder wurden nicht nur mit einer Flasche Wein beschenkt, sondern auch noch durch einen Kanon beglückwünscht. Monika animierte die Gäste mit ihrer Gitarre zum Mitsingen, was die meisten auch textsicher und stimmgewaltig taten. Das AWO-Team bewirtete und bescherte den vielen Gästen einen schönen Nachmittag.


Flotte Rhythmen beim AWO-Fasching

Das war eine bunte Mischung, in der für jedermann etwas dabei war: Von „Marmor, Stein und Eisen bricht“ über Faschingsmelodien zu südamerikanischer Musik war alles zu hören im DRK-Rettungszentrum. Die Senioren amüsierten sich prächtig und beteiligten sich aktiv am Faschingstreiben.

 

In bewährter Manier unterhielt Peter Knödel die Gäste mit flotter Musik. Als „Bäuerle aus dem Allgäu“, der sich ins Rettungszentrum verirrt hatte, brachte er seine Zuhörerinnen und Zuhörer zum Lachen. Es gelang ihm sogar, einige aus dem Publikum zum Mitmachen zu animieren. Als hätten sie nie etwas anderes gemacht, musizierte das so geschaffene „AWO_Sextett“ und erhielt großen Beifall.

 

Die Kindergruppe der Bärenfanger, die „Roten Flitzer“ schwangen die Beine und tanzten wie die Großen. Und auch die Teddygarde, seit vielen Jahren fester und beliebter  Bestandteil des AWO-Faschings, tanzte  mit toller Choreographie und schönen Kostümen.

 

Nicht weniger flott ging es bei der Zumba Goldgruppe der Neuen Tanzschule zu.  Zumba, eine flotte Sportart zwischen Aerobic und Gymnastik stammt aus Südamerika, wie Trainerin Sabine Kolb erläuterte. Eigentlich durch Zufall entstanden, setzte sich diese Sportart rasch durch. Zumba Gold ist den etwas Älteren vorbehalten. Dass es trotzdem ganz schön schweißtreibend sein kann, erfuhren die vielen Wagemutigen, die sich den letzten beiden Tänzen anschlossen und dabei sichtbar Spaß hatten.

 

Und auch jedes Jahr dabei in einem immer neuen aufwändigen Kostüm: Verwandlungskünstler Josef Mischko, diesmal als faszinierende dragqueen.

 

Bäuerle aus dem Allgäu


Besinnliche AWO-Nikolausfeier

Zarte Harfenklänge, virtuose Klaviermusik und liebliche Flötentöne – von allem gab es etwas bei der AWO-Nikolausfeier im DRK-Rettungszentrum. Mit der bekannten Melodie aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ stimmte Hanna Pelzer auf die Adventszeit ein. Die von ihr vorgetragenen Weihnachtslieder animierten die Gäste zum Mitsingen.

 

Das zehnköpfige Veehharfenensemble „Tongeflechte“ aus Oberkochen unter der Leitung von Frau Freitag brachte die leisen Klänge ins Spiel, die wunderbar zur Vorweihnachtszeit passten. Mit drei Weihnachtsliedern, die sie auf der Flöte vortrugen, erfreuten Charlotte und Richardis Haller die Senioren.

 

Der Nikolaus (Albrecht Schmid) ließ das vergangene AWO-Jahr Revue passieren mit seinen Ausflügen, Reisen und Kaffeenachmittagen für die Senioren. Besonders hob er den seit August 2017 angebotenen Fahrdienst für Senioren hervor. Er bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die die AWO-Angebote möglich machen. Stellvertretend für alle nahmen Gisela Dietenmaier, Achim Schumann und Sonja Ilg den Dank des Nikolaus entgegen.

 

Die Ehrung der Jubilare nahm AWO-Vorsitzende Heidi Schroedter zusammen mit dem Nikolaus vor. Dabei blendete sie zurück in die Zeit, als die Jubilare in die AWO eintraten.

 

Folgende Jubilare wurden geehrt:

 Für 10 Jahre Susanne Beck, Wolf-Dietrich Fehrenbacher, Ingeborg Günther, Franziska Mack, Irina Stabel-Klein und Valentina Zeifert. Für 20 Jahre: Renate Holste. Für 30 Jahre: Heidrun Kohlhammer, Eva Thanner und Volkmar Wieland. Für 40 Jahre: Petra Bronner, Gebriele Feil, Franziska Schromm, Heinz Schromm und Gerhard Steudle.. Den Geburtstagskindern mit „besonderen“ Geburtstagen Heidi Schroedter, Dr. Jürgen Schwarz und Willi Günther gratulierte der Nikolaus mit einem kleinen Präsent

 


Stadtarchivar Dr. Georg Wendt

Zumba Goldgruppe

AWO-Sextett

dragqueen alias Josef Mischko


Veehharfen



Zauberlehrling, Petticoats und "Komm sing mit" beim AWO-Tag

Über ein vielfältiges Programm durften sich die zahlreichen Besucher des AWO-Tags im Aalener Rettungszentrum freuen. Einmal im Jahr, so Ute Hommel vom Ortsverein Aalen, komme die große AWO-Familie zusammen, um alte Kontakte zu erneuern und die Darbietungen zu genießen.

 Mit zwei Kreistänzen, angeführt von Gerda Böttger aus Oberkochen, eröffneten die Mitglieder des Tanzkreises das Programm. Der Tanzkreis trifft sich wöchentlich zum Training.

 „Walle, walle, manche Strecke,“ und „doch die Geister, die ich rief, wird ich nun nicht wieder los!“-  an diese Passagen aus Goethes Zauberlehrling können sich bestimmt noch manche aus ihrer Schulzeit erinnern. Mit zauberhaft gestalteten Puppenfiguren entführte Christine Schlegelmilch in das geheimnisvolle Reich der Magie, wo der Zauberlehrling sich dem Gebot des Meisters widersetzt und so fast eine Katastrophe heraufbeschwört.

 Viel Schwung in den Saal brachten die Tänzerinnen und Tänzer der Squaredancegruppe „The Hedgehogs“ aus Hüttlingen. Da wirbelten die Petticoats der Tänzerinnen, wenn sie zu den englischen Anweisungen des „Callers“ Hans-Gerd Gasser ihre Figuren ausführten. Diese Tanzform, so Gasser, sei entstanden, als die verschiedenen Einwanderernationen in den USA gemeinsam tanzen wollten. Die Tänzer wüssten nie, welche Tanzfigur nun angesagt würde. So sei Squaredance und Tanzen allgemein ein hervorragendes Training für Körper und Gehirn.

 Seit etwas mehr als einem Jahr treffen sich die Sängerinnen und Sänger des Freitzeitchors Kosimi, organisiert von Johannes Vogel. Der originelle Namen ist die Abkürzung von Komm sing mit. Und die Freude am Singen merkte man den Chormitgliedern an. Mit alten Schlagern und Volksweisen sangen und spielten sie sich in die Herzen der Zuhörer. Monika Hartmann, musikalisches Herz des Chors, erfreute mit schwäbischen und amerikanischen Liedern, die sie auf der Gitarre begleitete.

 Das ehrenamtliche Serviceteam der AWO versorgte die Gäste mit Kaffee und Kuchen.

 

Tänzerinnen und Tänzer der Squaredancegruppe

"The Hedgehogs"

Freizeitchor Kosimi


AWO-Mitgliederversammlung am 28. Sept. 2018

Die gut besuchte Mitgliederversammlung des AWO-Ortsvereins am Freitag in der MTV-Vereinsgaststätte spiegelte den veränderten Aufgabenbereich nach dem Trägerwechsel im AWO-Kinderhaus wider.

 

 Nachdem Gerda Böttger in Vertretung von Josef Mischko die Grüße des AWO-Kreisvorstandes übermittelt hatte, blickte die Vorsitzende Heidi Schroedter in ihrem Rechenschaftsbericht auf die vergangenen Ereignisse zurück.

 

„Ich bin teils erleichtert, aber auch ein wenig traurig über den Trägerwechsel im Kinderhaus“ kommentierte sie die Veränderung. „Unsere finanziellen Sorgen bestehen nicht mehr, aber die Zusammenarbeit mit dem Kinderhaus, die uns in schweren Zeiten zusammengeschweißt hatte, vermisse ich ein wenig“. Sie wünschte der Leiterin Sylvia Gorus-Hocke und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kinderhauses alles Gute für die Zukunft.

 „Das AWO-Kinderhaus ist in Aalen ein Aushängeschild für vorbildliche Kinderbetreuung“ betonte sie.

 Der AWO-Ortsverein werde sich nun verstärkt der Seniorenbetreuung widmen.

 Ein wichtiger Service für die Senioren sei der im August letzten Jahres ins Leben gerufene Seniorenfahrdienst. 9 ehrenamtliche Fahrer/Fahrerinnen bringen monatlich mit 80 – 100 Fahrten die Fahrgäste zu ihrem gewünschten Ziel. Inzwischen nehmen 55 Fahrgäste diesen Service in Anspruch, der ihre Lebensqualität erhöht.

 Heidi Schroedter dankte den ehrenamtlichen Fahrern und Fahrerinnen für ihren wertvollen Einsatz.

 Weiter biete der Ortsverein den Senioren Kaffeenachmittage in der Begegnungsstätte Bürgerspital, einen Ortsvereinstag, die Nikolausfeier mit Ehrungen der Jubilare und den Seniorenfasching im DRK-Rettungszentrum an.

 Diese Veranstaltungen werden von Ute Hommel , verantwortlich für die Programmgestaltung, sowie von Gisela Dietenmaier, die für das leibliche Wohl sorgt, organisiert. Ute Hommel überrasche immer wieder die Gäste mit kreativen Ideen für ein abwechslungsreiches Programm.

 Sie organisiere auch die angebotenen Ausflüge. Besucht wurden die Nachbargemeinde Königsbronn und die Georg-Elser-Gedenkstätte. Eine Krippentour, beginnend in der Wallfahrtskirche Schönenberg in Ellwangen, fand ihren Abschluss in der Krippenwerkstatt von Josef Bauer in Wasseralfingen. Ein Ausflug zur ehemaligen Reichsstadt Nördlingen begeisterte die teilnehmende Gruppe.

 Die Geschäftsstellenleiterin Birgit Ulbert organisierte zwei Reisen zum Staatsbad Bad Brückenau, die von Lisa Hägele als Reiseleiterin begleitet wurden.

 Der AWO-Ortsverein beteilige sich jährlich mit einem Stand am Internationalen Fest. Das gute Wetter sorgte in diesem Jahr für einen zufriedenstellenden Umsatz. 

 Weiter werden Wohlfahrtsmarken verkauft und donnerstags Altkleider gesammelt. Jeden Mittwoch gibt es im Bürgerspital die Möglichkeit, am AWO-Stammtisch zusammen mit anderen zu essen.

 Der AWO-Ortsverein bietet nach Bedarf Sozialberatungen an, die von Rechtsanwältin Senta D’Onofrio und ihrem Partner Rechtsanwalt Klaus Grimbacher durchgeführt werden.

 Für die Frauen vom Wohngebiet Rötenberg und auch aus der Kernstadt bietet die AWO einen Deutschkurs an, der gerne angenommen wird.

 Es gab zwei besondere Fahrten. Zum einen eine Informationsfahrt für AWO-Mitglieder nach Berlin, die von der SPD-Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier vermittelt wurde, zum anderen eine Fahrt nach Stuttgart zur Besichtigung einer barrierefreien Musterwohnung des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales. Die Fahrt erfolgte in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat.

 Abschließend bedankte sich Heidi Schroedter bei allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen für ihre Mitarbeit. Ohne sie wären die vielseitigen Angebote nicht möglich.

 Die durchgeführten Wahlen brachten folgendes Ergebnis:

 Einstimmig gewählt wurden Heidi Schroedter als Vorsitzende, Albrecht Schmid als Stellvertreter, Dr. Bernd Kohlhammer als Schriftführer, Gisela Dietenmaier, Senta D’Onofrio, Walter Gutbrod und Gudrun Schicketanz als BeisitzerInnen, sowie Manfred Lietzenmayer und Ursula Mutscheller als RevisorIn.

 Zum Abschluss der Mitgliederversammlung zeigte Rechtsanwältin Senta D’Onofrio in einem interessanten und beeindruckenden Vortrag die Wichtigkeit von vorsorgenden Regelungen für den Fall einer Geschäftsunfähigkeit auf. Ein Irrtum sei es, anzunehmen, dass der Ehepartner oder die Familie in einem solchen Fall automatisch als Vertreter bevollmächtigt sei, Entscheidungen zu treffen.

 Tritt eine Geschäftsunfähigkeit ohne Vorsorgeregelungen ein, würde ein Betreuer vom Betreuungsgericht eingesetzt, der über die Dinge entscheidet, die eine Betreuungsverfügung, eine Vorsorgevollmacht oder eine Patientenverfügung regeln würde.

 Eine Betreuungsverfügung richtet sich an das Betreuungsgericht und legt fest, welche Person für welche Aufgaben eingesetzt werden soll und welche Person dies auf keinen Fall sein soll. Durch eine Vorsorgevollmacht soll frühzeitig ein eigener Vertreter bestimmt werden für den Fall, dass man nicht mehr selbst bestimmen oder entscheiden kann. Die Patientenverfügung = Patientenwille ist eine Handlungsanweisung für medizinische Maßnahmen.

 

 


AWO-Nachmittag für Augen, Ohren und Nase

Viel zu hören, zu riechen und zu sehen gab es beim AWO-Kaffeenachmittag. Manuel Bernardt, der talentierte Musiker, hatte sein Akkordeon mitgebracht und erfreute die Gäste mit einem Wunschkonzert auf dem Klavier und dem Akkordeon. Und die Zuhörerinnen und Zuhörer sangen textsicher die Lieder, die sie sich gewünscht hatten.

 

„Im schönsten Wiesengrunde“ führte nahtlos zum zweiten Programmpunkt des Nachmittags. Kräuterpädagogin Marianne Kähler erläuterte an vielen Beispielen den Wert der sogenannten „Unkräuter“. Das Gänseblümchen, Heilkraut des Jahres 2017, schmeckt gut im Salat, sieht hübsch aus und ist auch noch gesund. „Ein Hustentee aus den Blüten des Gänseblümchens schmeckt sogar Kindern!“ weiß die Expertin. Auch den Löwenzahn könne man von Kopf bis Fuß bzw. von der Blüte bis zur Wurzel essen. Die Blätter mit ihren Bitterstoffen seien vor allem im Frühjahr ein willkommener Lieferant von Vitaminen, die Blüten ein Hingucker im Salat und selbst die Wurzeln können man nutzen. Gemahlen ergeben sie einen magenfreundlichen Kaffee. Hier erinnerten sich viele Zuhörerinnen lebhaft an die Kriegstage, wo solche Ersatzstoffe sehr willkommen waren.

 

Als wahre „Wunderpflanze“ bezeichnete Kähler die Brennnessel. Die Blätter wirkten entwässernd, die vitaminreichen Samen seien eine leckere Ergänzung zum Müsli und eine äußere Anwendung der Blätter helfe nachweislich gegen Gicht und Rheuma. Die zähen Fasern des Stängels seien früher zur Herstellung von Stoff – Nessel – verwendet worden und zunehmend wieder im Kommen.

 

So wie auch die Rückbesinnung auf das alte Kräuterwissen im Kommen sei. Mit zahlreichen Geschmacks- und Geruchsproben unterstrich die Referentin, dass „für jede Krankheit ein Kräutlein gewachsen“ sei. Sie selbst sammle bei jeder Gelegenheit Wildkräuter für Tee und als Beigabe zu Salaten und Gemüse. „Die Blüten des Spitzwegerichs schmecken in Butter gebraten wie Champignons!“ schwärmte sie. Sie machte aber klar, dass sich gedüngte Wiesen nicht als Kräuterlieferanten eigneten.

 

Mit einem Geburtstagständchen und einem Geschenk gratulierte Ute Hommel Erna Steinacker zu einem besonderen Geburtstag. Sie bedankte sich bei der Jubilarin für zwanzig Jahre ehrenamtliche Tätigkeit, in denen sie Kuchen für die AWO gebacken habe.

 


Wunderschöner Ausflug nach Nördlingen

Mit Sorge studierte Ute Hommel, Organisatorin des AWO-Ausflugs nach Nördlingen die Wettervorhersage. Würde es wieder so heiß werden wie an den vergangenen Tagen und Wochen? Doch die Sorge war unbegründet: Bei perfektem Ausflugswetter machte sich die AWO-Gruppe auf den Weg in die ehemalige Freie Reichsstadt. Der Bus beförderte sie direkt in die Altstadt an das Wahrzeichen der Stadt, den „Daniel“ genannten Kirchturm der St. Georgskirche. Warum der Turm diesen Spitznamen trägt, erfuhren sie später bei der Stadtführung.

 

Zunächst ging es in die Kirche zu einem außergewöhnlichen Orgelkonzert. Der erst 19-jährige Musiker Acar Kraut brachte sowohl eigene Kompositionen als auch Werke von Bach und anderen zu Gehör und wagte sich auch an moderne Musikstücke wie Filmmusik zu „Interstellar“ und „Transformers“. Die ungewöhnliche Darbietung wurde mit großem Applaus belohnt.

 

Die Geschichte der gotischen Kirche erläuterte später die Stadtführerin. In nur 80 Jahren wurde sie als „Bürgerkirche“ von den wohlhabenden Bürgern der Stadt gebaut. Den Namen Daniel erhielt der Turm, weil er höher ist als alle umgebenden Kirchtürme in der Region und sich damit, wie der biblische Daniel, über alle anderen erhob.

 

Der Reichtum der Stadt, die im Mittelalter nach Frankfurt die bedeutendste Messestadt im süddeutschen Raum war, zeigt sich auch an den reich geschmückten Fachwerkhäusern und den vielen mehrstöckigen Gebäuden, die sich um die Marktplätze der Stadt gruppieren. Die „Nördlinger Mess“ zog Kaufleute auch aus Venedig, Flandern und Genua an. Der 30-jährige Krieg brachte auch für Nördlingen eine große Zäsur. Die Stadt verlor zwei Drittel ihrer Einwohner durch Kriegsfolgen und Pest und brauchte 300 Jahre, um sich von diesem Aderlass zu erholen.

 

Die vollständig erhaltene Stadtmauer verdankt die Stadt der Weitsicht der Stadtoberen. Als im Mittelalter die ursprüngliche Stadtbefestigung die zugezogenen Handwerker nicht mehr aufnehmen konnte, erweiterte der Rat die Stadt, indem er die Stadttore um etwa 200 Meter nach außen verlegte und die neue Stadtmauer ringförmig um die alte baute.

 

Viele historische Gebäude sind Zeugen der wechselvollen Geschichte der Stadt   In einem davon, einem in der Stadtmauer gelegenen Café, stärkten sich die begeisterten Besucher vom Stadtrundgang und für die Heimfahrt.

 


Erben und vererben

Einen interessanten und informativen Nachmittag erlebten die Gäste des Kaffeenachmittags bei der AWO. Rechtsanwältin Senta D Ónofrio informierte über „Erben und vererben – aber richtig“. Eine kurze Umfrage zeigte: Nicht jeder der Anwesenden hatte sich bereits Gedanken gemacht, noch weniger hatten bereits konkret vorgesorgt.

 

Wichtigste Grundprinzipien seien, so D´Onofrio, die Testierfreiheit des Erblassers, der „Vonselbsterwerb“ am Nachlass und der Universalübergang des Vermögens. Das bedeutet, dass derjenige, der etwas zu vererben hat, dies im Prinzip so tun kann, wie er möchte.  Eine Ausnahme bildet der Pflichtteil. Wenn jemand nichts verfügt, gilt die gesetzliche Erbfolge, die sich nach dem Verwandtschaftsgrad richtet. Vonselbsterwerb bedeutet, dass in dem Moment, in dem der Erblasser stirbt, der Nachlass automatisch an den oder die Erben geht. Diese haben die Möglichkeit, das Erbe anzunehmen oder auszuschlagen. Es kann nur als Ganzes angenommen oder abgelehnt werden.

 

Der Erblasser hat die Möglichkeit, schon zu Lebzeiten Angehörige durch Schenkungen zu bedenken. Dieses „mit warmer Hand geben“ mindert in der Regel die Steuerlast, die sich aus einem großen Erbe ergibt. Die Freibeträge seien jedoch relativ hoch, meinte D´Onofrio und empfahl hier eine Beratung beim Steuerberater.

 

Noch immer muss das Testament vollständig handschriftlich verfasst sein und die Unterschrift des Erblassers haben. Ein Datum sei zwar nicht erforderlich, jedoch empfehlenswert. Die Aufbewahrungsmöglichkeiten reichten von der Schublade im Küchenschrank bis zur Verwahrung beim Amtsgericht oder bei einer Bank.

Dass das Thema auf großes Interesse stieß, zeigten die vielen Fragen und die Gäste, die eigens wegen des Themas gekommen waren. D´Onofrio richtet an alle den Appell, sich rechtzeitig darum zu kümmern, denn „der Erbfall tritt früher oder später auf jeden Fall ein!“


Kräuterpädagogin Marianne Kähler

 

Riechen

Manuel Bernardt


Stadtmauer mit Blick auf den "Daniel"

 

 

Portal zeigt Herrenmode des Mittelalters